ErdLinks stellen urbane Ums-Eck-Mobilität in den Mittelpunkt. Der ErdLink auf dem Europaplatz ist eines der 10 innovativen bürgerschaftlichen Gewinnerprojekte beim Wettbewerb zur Neugestaltung des öffentlichen Raums der Landeshauptstadt im Rahmen des 1. Münchner Mobilitätskongresses. Wir danken der Stadt und ihren engagierten Mitarbeiterteams, dass der ErdLink von einer Möglichkeit zur Wirklichkeit wird!
Schau, wie schön – das wollen wir einmal an jeder Ecke unserer Stadt uns und den Kindern sagen können! Ein Schritt dahin: unser in Kooperation mit dem Tierpark ins Auge blühende Garten in Hellabrunn – hier unten links leuchtet der Buchweizen, rechts Ackerbohne und Lein. (Dank an unsere fotografierende Gartenspezialistin Herlinde für die Identifikation – und auch den Weg zur App Flora Incognita der TU Ilmenau!)
Die blaue Prunkwinde allerdings – sie bleibt deutlich unter ihren Prunkmöglichkeiten, mangels Sonne quasi ein Schatten ihrer selbst. Florieren dagegen tut weiterhin die Schneckenfauna. Am liebsten ließe sie wohl kein Blatt von der Gemüse- und Blumenpracht übrig (wir erinnern uns: Arion vulgaris …). Aber da ist das Gartenteam vor!
Und sonst so, wie steht es sonst so in unserem Bauerngartenbeeten? „Die Gurken tun sich ein bisschen schwer in diesem Jahr, die Tomaten haben zum Glück ein Dach über dem Kopf, und Buschbohnen, Zuckererbsen und Steckrüben machen jetzt ordentlich Tempo. Die Johannisbeeren sind reif und Ringelblumen, Bartnelken und Löwenmäulchen blühen prächtig, ebenso der imposante Muskatellersalbei.” Schreibt Herlinde.
Also auch wir: Tempo, Sommerbesuch! Besonders mit Blick auf diese im Hintergrund ihr zweites Leben führenden Weihnachtsbäume …
Ulrike Kolks Bericht von unserem Wochenendworkshop mit dem Brucker Forum e. V. Mitte Juni
Am gefühlt ersten Sommerwochenende von 12.- – 13.6.2021 war das Seminar zur Planung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen – eine Veranstaltung vom Kartoffelkombinat – der Verein e. V. in Kooperation mit dem Brucker Forum e. V. – eine wundervolle Einladung, sich 2 Tage auf der Gärtnerei der Kartoffelkombinat-Genossenschaft aufzuhalten. Alle 10 Teilnehmer:innen hatten die Gelegenheit, in sich hineinzufühlen, die Natur zu spüren und ganz viel neues Wissen mitzunehmen. Unter der Anleitung von Wildnispädagoge und Umweltreferent Gregor Baumert, der gemeinsam mit der Biologin Dr. Stephanie Hirn das Seminar anleitete, wurde es zu einer wundervollen Mischung aus Selbsterfahrung, Gruppendynamik und Informationsaufnahme.
Alle Teilnehmenden durften zwischendurch selbst kleine Sequenzen zur Auflockerung anleiten und dadurch Erfahrungen in Gruppenleitung sammeln. Jeden Tag wurden wir allein auf den „Sitzplatz“ geschickt und hatten viel Zeit, dieses eine Plätzchen auf uns wirken zu lassen, Tiere und Pflanzen zu beobachten und auch die Veränderungen von einem Tag zum anderen wahrzunehmen.
Gregor hat uns die 5 Schritte zu erfolgreichen Naturschutzmaßnahmen vorgestellt und anhand praktischer Beispiele auf der Gärtnerei mit Leben gefüllt.
Unter anderem hatten wir eine Führung über die Gärtnerei mit dem Schwerpunkt „Apfelgarten“ – allein hier haben wir bereits viele Zusammenhänge zwischen dem Gedeihen unserer Äpfel und der dort ansässigen Pflanzen- und Tierwelt kennenlernen dürfen.
In Kleingruppen haben wir uns an eine erste Analyse dreier Bereiche gemacht:
Wir konnten dabei feststellen, wie viel Leben und Pflanzen es auf der Ruderalfläche gibt, die auf den ersten Blick wie eine mit Agrotex bespannte Ödnis wirkt.
Die Hecken im Norden und im Süden haben wir ebenfalls genauer unter die Lupe genommen und konnten die dortige Vielfalt an Bäumen und Pflanzen entdecken, aber auch deren unterschiedlichen Bewuchs vergleichen.
Das Highlight des Workshops war der Bau von Nisthilfen für Nischenbrüter wie Rotschwänze und Nestern für Schwalben und das Zimmern von Ansitzstangen für die Raubvögel.
Insgesamt war der Workshop sehr gelungen und nebenbei eine persönliche Bereicherung für die Teilnehmer:innen, die am Ende zu einer produktiv zusammenarbeitenden Gruppe zusammengewachsen sind.