Mach mit bei der Aktion »Hendlsauerei – the Dark Side of the Wiesn«!

Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Ver­ein e.V. und Kar­tof­fel­kom­bi­nat eG sind Projektpartner*innen der Akti­on »Hendl­saue­rei – the Dark Side of the Wiesn«

Für die Akti­on wer­den vom 02.05. bis 06.05.2022 hel­fen­de Hän­de im Bereich Trans­port, Auf- und Abbau, aber vor allem auch Stand­be­treu­ung gesucht!

Worum geht’s?

Mit der Akti­on »Hendl­saue­rei – the Dark Side of the Wiesn« auf dem Mari­en­platz vom 03.05. bis 05.05.22 macht die Münch­ner Initia­ti­ve Nach­hal­tig­keit (MIN) gemein­sam mit Partner*innen auf die wah­ren Kos­ten der Wiesn und ande­rer Groß­ver­an­stal­tun­gen auf­merk­sam – und gibt den Anstoß für nach­hal­ti­ge Veränderungen.

2019 wur­den auf der Wiesn 510.000 Brat­hendl ver­speist. Die meis­ten kom­men aus indus­tri­el­ler Inten­siv­tier­hal­tung. Bei der Pro­duk­ti­on wur­den außer­dem unglaub­li­che 2.350.000.000 Liter Was­ser ver­braucht und durch prä­ven­tiv ein­ge­setz­te Anti­bio­ti­ka in der Mas­sen­tier­hal­tung ent­wi­ckeln sich anti­bio­ti­ka­re­sis­ten­te Bak­te­ri­en – eine Gefahr für unse­re Nutz­tie­re und uns Men­schen. Wei­te­re öko­lo­gi­sche und sozia­le Ver­säum­nis­se der Wiesn sind hier zusam­men­ge­fasst: “Hendl­saue­rei – the Dark Side of the Wiesn

© Tomas Cas­te­la­zo unter CC BY-SA 3.0, via Wiki­me­dia Commons

(Groß-)Veranstaltungen sol­len wei­ter­hin Fes­te der Lebens­freu­de, der Gast­freund­schaft und des Genus­ses blei­ben. Doch das Pri­vi­leg, sol­che Fei­er­lich­kei­ten aus­rich­ten zu kön­nen, bringt eine Ver­ant­wor­tung mit sich, der sich Mün­chen stel­len muss. Denn bei­des im Ein­klang ist mög­lich: Genuss und Gau­di zum Woh­le aller! – das muss die Zukunft des größ­ten Volks­fest der Welt sein.

Wie läuft es ab?

Auf dem Mari­en­platz erwar­tet Dich und die Besucher*innen eine Kunst­in­stal­la­ti­on rund um die nega­ti­ven Fol­gen unse­res Hendl­kon­sums. Neben der Instal­la­ti­on fin­det außer­dem eine poli­ti­sche Akti­on statt: Im Rah­men eines Früh­schop­pens, zu dem der Stadt­rat, die Bürgermeister*innen und rele­van­te Refe­ra­te ein­ge­la­den wer­den. Dabei über­gibt das Bünd­nis die For­de­rung an die Stadtpolitik.

Was ist zu tun?

Hil­fe wird vor allem im Bereich Stand­be­treu­ung benö­tigt, wobei Du z. B. mit Passant*innen in Kon­takt trittst. Außer­dem wer­den Helfer*innen für den Auf- und Abbau sowohl des Stan­des als auch der Kunst­in­stal­la­ti­on gesucht sowie Men­schen die beim Trans­port unterstützen.

Wie melde ich mich an?

Hast Du Inter­es­se die Durch­füh­rung die­ser Akti­on zu unter­stüt­zen? Dann tra­ge Dich direkt in die Schicht­pla­nung der Akti­on »Hendl­saue­rei« ein oder wen­de Dich bei Fra­gen an hendlsauerei@m‑i-n.net.

Saisonauftakt im Bauerngarten (Hellabrunn)

Vol­ler Vor­freu­de auf die neue Gar­ten­sai­son traf sich Mit­te März das Gärtner*innenteam im Bau­ern­gar­ten im Tier­park Hellabrunn.

Gemein­sam wur­de die Pflanz­pla­nung für die 8 Bee­te fina­li­siert und das dazu­ge­hö­ri­ge Saat­gut ausgetauscht.

Trotz der kal­ten und tro­cke­nen Wit­te­rung sind schon eini­ge Früh­blü­her am Start: Kro­kus­se, Pri­meln und eine Schwert­li­lie (Iris) mit Saharasand.

Nächs­te Woche wird der Kom­post auf den Bee­ten aus­ge­bracht und die Aus­saat u.a. der Radies­chen und Möh­ren kann beginnen.

Naturschutzmaßnahmen mit Gruppen planen und durchführen“

Ulri­ke Kolks Bericht von unse­rem Wochen­end­work­shop mit dem Bru­cker Forum e. V. Mit­te Juni

Am gefühlt ers­ten Som­mer­wo­chen­en­de von 12.- – 13.6.2021 war das Semi­nar zur Pla­nung und Durch­füh­rung von Natur­schutz­maß­nah­men – eine Ver­an­stal­tung vom Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Ver­ein e. V. in Koope­ra­ti­on mit dem Bru­cker Forum e. V. – eine wun­der­vol­le Ein­la­dung, sich 2 Tage auf der Gärt­ne­rei der Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Genos­sen­schaft auf­zu­hal­ten. Alle 10 Teilnehmer:innen hat­ten die Gele­gen­heit, in sich hin­ein­zu­füh­len, die Natur zu spü­ren und ganz viel neu­es Wis­sen mit­zu­neh­men. Unter der Anlei­tung von Wild­nis­päd­ago­ge und Umwelt­re­fe­rent Gre­gor Bau­mert, der gemein­sam mit der Bio­lo­gin Dr. Ste­pha­nie Hirn das Semi­nar anlei­te­te, wur­de es zu einer wun­der­vol­len Mischung aus Selbst­er­fah­rung, Grup­pen­dy­na­mik und Informationsaufnahme.

Alle Teil­neh­men­den durf­ten zwi­schen­durch selbst klei­ne Sequen­zen zur Auf­lo­cke­rung anlei­ten und dadurch Erfah­run­gen in Grup­pen­lei­tung sam­meln. Jeden Tag wur­den wir allein auf den „Sitz­platz“ geschickt und hat­ten viel Zeit, die­ses eine Plätz­chen auf uns wir­ken zu las­sen, Tie­re und Pflan­zen zu beob­ach­ten und auch die Ver­än­de­run­gen von einem Tag zum ande­ren wahrzunehmen.

Gre­gor hat uns die 5 Schrit­te zu erfolg­rei­chen Natur­schutz­maß­nah­men vor­ge­stellt und anhand prak­ti­scher Bei­spie­le auf der Gärt­ne­rei mit Leben gefüllt.

Unter ande­rem hat­ten wir eine Füh­rung über die Gärt­ne­rei mit dem Schwer­punkt „Apfel­gar­ten“ – allein hier haben wir bereits vie­le Zusam­men­hän­ge zwi­schen dem Gedei­hen unse­rer Äpfel und der dort ansäs­si­gen Pflan­zen- und Tier­welt ken­nen­ler­nen dürfen.

In Klein­grup­pen haben wir uns an eine ers­te Ana­ly­se drei­er Berei­che gemacht:

  • Wir konn­ten dabei fest­stel­len, wie viel Leben und Pflan­zen es auf der Ruderal­flä­che gibt, die auf den ers­ten Blick wie eine mit Agro­tex bespann­te Ödnis wirkt.
  • Die Hecken im Nor­den und im Süden haben wir eben­falls genau­er unter die Lupe genom­men und konn­ten die dor­ti­ge Viel­falt an Bäu­men und Pflan­zen ent­de­cken, aber auch deren unter­schied­li­chen Bewuchs vergleichen.

Das High­light des Work­shops war der Bau von Nist­hil­fen für Nischen­brü­ter wie Rot­schwän­ze und Nes­tern für Schwal­ben und das Zim­mern von Ansitz­stan­gen für die Raubvögel.

Ins­ge­samt war der Work­shop sehr gelun­gen und neben­bei eine per­sön­li­che Berei­che­rung für die Teilnehmer:innen, die am Ende zu einer pro­duk­tiv zusam­men­ar­bei­ten­den Grup­pe zusam­men­ge­wach­sen sind.