Bündnisse

Beispiel Münchner Ernährungsrat

Exem­pla­risch für den Schul­ter­schluss des Kar­tof­fel­kom­bi­nats mit vie­len ande­ren zivil­ge­sell­schaft­li­chen Initia­ti­ven in Mün­chen ist an die­ser Stel­le vor allem der neu gegrün­de­te Münch­ner Ernäh­rungs­rat zu nen­nen. Er ist ein unab­hän­gi­ges Bünd­nis von Akteur*innen aus den unter­schied­lichs­ten gesell­schaft­li­chen Berei­chen, von Zivil­ge­sell­schaft, Ver­wal­tung und Poli­tik bis hin zu Wirt­schaft, Bil­dung und Wis­sen­schaft. Ziel des Münch­ner Ernäh­rungs­ra­tes ist es, in Mün­chen „ein resi­li­en­tes, gerech­tes und gemein­wohl­ori­en­tier­tes Ernäh­rungs­sys­tem zu eta­blie­ren, durch das sai­so­na­le und regio­na­le Lebens­mit­tel aus fai­rer und ökologischer/nachhaltiger Her­stel­lung sowie art­ge­rech­ter Tier­hal­tung geför­dert wer­den“. Die­se Zie­le unter­stützt das Kar­tof­fel­kom­bi­nat natür­lich voll und ganz, wes­we­gen wir unse­ren Ver­eins­vor­stand Jür­gen Mül­ler (rechts im Bild) zur Zeit ger­ne ent­beh­ren, um das Team des Ernäh­rungs­ra­tes, den er für den KK eV mit initi­iert hat, zu ver­stär­ken.
HIER Hier fin­det Ihr eine Impres­si­on von der Auf­takt­ver­an­stal­tung des Münch­ner Ernäh­rungs­ra­tes am 13. März 2019.

Soziales

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Seminare und Workshops

Im Kern der Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Idee ver­schmel­zen Prin­zi­pi­en der ernäh­rungs­wirt­schaft­li­chen Unter­neh­mens­form der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft mit denen der Genos­sen­schaft. Und für die nahe Zukunft sehen wir zudem gro­ße Poten­tia­le einer erfolg­rei­chen Über­tra­gung die­ser sozia­len Inno­va­tio­nen und betriebs­wirt­schaft­li­chen Beson­der­hei­ten auf ande­re Ver­sor­gungs­fel­der, wie z.B. Lebens­mit­tel­ver­ede­lung, Hand­werk und Dienst­leis­tun­gen. Es geht dem Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Ver­ein per­spek­ti­visch um den Auf­bau zukunfts­fä­hi­ger mikro­öko­no­mi­scher Model­le, die eine alter­na­ti­ve, nach­hal­ti­ge Grund­ver­sor­gung gewährleisten.

Vor die­sem Hin­ter­grund erar­bei­ten wir uns im Ver­ein suk­zes­si­ve und auf unter­schied­li­chen Ebe­nen neue Semi­nar­an­ge­bo­te und Work­shop-Kon­zep­te. Bei­spiel­haft sei­en hier genannt:

  • Inter­na­tio­na­le Seminargruppen
  • Grün­dungs­se­mi­nar für SoLaWi-Genossenschaften
  • Brot-Work­shop

Inter­na­tio­na­le Seminargruppen 

Der Genos­sen­schafts­ge­dan­ke ist natür­lich auch in Indi­en oder afri­ka­ni­schen Län­dern kein Unbe­kann­ter. Doch die außer­ge­wöhn­li­chen sozia­len Inno­va­tio­nen und betriebs­wirt­schaft­li­chen Beson­der­hei­ten der Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Idee (genos­sen­schaft­lich orga­ni­sier­te Soli­dar­ge­mein­schaft, Auf­bau einer selbst­ver­wal­te­ten Grund­ver­sor­gung, das Strei­chen des Han­dels aus der Wert­schöp­fungs­ket­te, eige­ne Logis­tik usw.) wecken mitt­ler­wei­le auch weit über die Stadt­gren­zen Mün­chens hin­aus gro­ßes Interesse: 

In den letz­ten Mona­ten sind neue Koope­ra­tio­nen mit der Deut­schen Gesell­schaft für Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit (GIZ) als Haupt­ver­an­stal­ter sowie ihren Part­nern, der Ger­man Entre­pre­neur­ship GmbH und dem Deut­schen Genos­sen­schafts- und Raiff­ei­sen­ver­band (DGRV), zustan­de gekom­men. Hier­bei lei­te­te der Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Ver­ein bis­lang zwei Semi­na­re für eine indi­sche und eine afri­ka­ni­sche Dele­ga­ti­on. Die Semi­na­re beinhal­te­ten Vor­trä­ge zum KK-Modell sowie Frage‑, Dis­kus­si­ons- und Reflek­ti­ons­run­den dazu mit jeweils ca. 25 Teilnehmer*innen im GIZ Bil­dungs­zen­trum in Feldafing. Anschlie­ßend mach­ten wir für die Semi­nar­grup­pen eine Füh­rung über den KK-Gemü­se­bau­be­trieb. Das Feed­back von den Teilnehmer*innen und den Koope­ra­ti­ons­part­nern fiel bei­de Male über­aus posi­tiv aus. Dies bele­gen auch das bereits bekun­de­te Inter­es­se der GIZ an wei­te­ren Semi­na­ren des KK-Ver­eins und ers­te Koope­ra­ti­ons­an­fra­gen von Sei­ten der Teil­neh­mer. Wir begin­nen also bereits ganz lang­sam damit, die KK-Idee auch inter­na­tio­nal zu verbreiten.

Grün­dungs­se­mi­nar für SoLaWi-Genossenschaften 

Durch die demo­kra­ti­schen Struk­tu­ren und die kon­se­quen­te Aus­rich­tung auf die Bedürf­nis­se der Mit­glie­der (För­der­prin­zip) passt die Rechts­form der Genos­sen­schaft sehr zur Idee der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft. Die Scheu, tat­säch­lich eine Genos­sen­schaft zu grün­den, ist aber oft­mals sehr groß. Das liegt nicht zuletzt dar­an, dass prak­ti­sches Wis­sen über Neu­grün­dun­gen in die­sem Bereich sowie die ein­zel­nen Schrit­te, von der Kon­zept­ent­wick­lung bis zur Ein­tra­gung einer Genos­sen­schaft, wenig ver­brei­tet ist. In unse­rem Grün­dungs­se­mi­nar „Soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft genos­sen­schaft­lich orga­ni­sie­ren – ein­ge­tra­ge­ne Genos­sen­schaf­ten erfolg­reich grün­den“ wer­den die wich­tigs­ten Anfor­de­run­gen mit vie­len Grün­dungs­hil­fen und ‑werk­zeu­gen ver­mit­telt. Das Semi­nar fand in Koope­ra­ti­on mit dem Genos­sen­schafts­exper­ten Burg­hard Flie­ger erst­mals im Novem­ber 2019 statt. Es war sehr schnell aus­ge­bucht und nach dem Feed­back der Teilnehmer*innen zu schlie­ßen und ein vol­ler Erfolg. Wei­te­re Grün­dungs­se­mi­na­re im Jahr 2020 sind des­halb geplant. 

Brot-Workshop

Im August 2018 fand in Mün­chen in Koope­ra­ti­on mit dem Unter­neh­mens­be­ra­ter Chris­toph Spahn und der Mas­ter­stu­den­tin Sophie Löb­be­ring die ers­te Zukunfts­werk­statt zum The­ma „Com­mu­ni­ty-Sup­port­ed Bak­ery“ (CSB) statt. Gela­den waren zahl­rei­che inter­es­sier­te Bäcke­rei­en, aber auch akti­ve KK-Mit­glie­der und Ver­brau­cher, die der Fra­ge nach­gin­gen, wie die Prin­zi­pi­en rund um CSB für Bäcke­rei­en in die Pra­xis umge­setzt wer­den könnte.