Projekt Zukunft

Seit ein paar Jah­ren orga­ni­siert unser Ver­ein zusam­men mit dem Kino, Mond & Ster­ne das “Pro­jekt Zukunft”. An einem Abend bie­tet das Kino-Open­Air Umwelt-orga­ni­sa­tio­nen und nach­hal­ti­gen Unter­neh­men eine Platt­form, sich dem Kino-Publi­kum und der Öffent­lich­keit zu prä­sen­tie­ren. Bis­her konn­te immer auf der See­büh­ne ein “Markt­platz der Ideen” statt­fin­den. In Coro­na-Zei­ten geht das lei­der nur virtuell …

Das gehei­me Leben der Bäume”

Im Mai 2015 ver­öf­fent­lich­te Peter Wohl­le­ben sein Buch „Das gehei­me Leben der Bäu­me“ und stürm­te damit sofort die Best­sel­ler­lis­ten. Wie kein ande­rer, schafft er es, über das Leben der Bäu­me zu berich­ten und die geheim­nis­vol­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten die­ser stum­men Holz­ti­ta­nen greif­bar zu machen.

Peter Wohl­le­ben weiß, wovon er spricht. Als Diplom-Forst­in­ge­nieur enga­giert er sich seit den 90er Jah­ren für eine nach­hal­ti­ge Wald­wirt­schaft, die öko­lo­gisch und zugleich auch öko­no­misch sinn­voll ist. Der Film „Das gehei­me Leben der Bäu­me“ basiert auf dem gleich­na­mi­gen Buch Wohl­le­bens und ist seit Janu­ar die­sen Jah­res in den Kinos zu sehen.

Regis­seur Jörg Adolph beglei­tet Wohl­le­ben auf Streif­zü­gen durch die Wäl­der, folgt ihm auf ver­schie­de­ne Kon­ti­nen­te und lässt ihn die ein­drucks­vol­len Natur­auf­nah­men kom­men­tie­ren. Die span­nen­de Natur­do­ku­men­ta­ti­on führt die Zuschauer*innen nach Van­cou­ver, wo neue Ansät­ze im Umgang mit Wäl­dern ver­sucht wer­den, nach Schwe­den, wo der ältes­te Baum unse­rer Erde steht und zu Demons­tra­tio­nen für den Erhalt eines inzwi­schen sehr berühm­ten Wal­des – dem Ham­ba­cher Forst.

Wir sagen: Som­mer­zeit ist Kino­zeit!.
In Mün­chen zeigt Kino, Mond & Ster­ne am 12. August die­se wun­der­ba­re Natur­do­ku­men­ta­ti­on. Zwei Tickets gibt’s auf unse­rer Face­book-Sei­te zu gewinnen.

Den Trai­ler zum Film gibt’s hier:

Film: Das gehei­me Leben der Bäu­me
Vor­stel­lung: Mitt­woch, 12.08.2020, 21:00 Uhr
Ein­lass: ab 19.30 Uhr
Wo: See­büh­ne im Westpark

Alle Infos zu Kino, Mond & Ster­ne bekommt Ihr hier.

Übri­gens: Für jedes ver­kauf­te Kino­ti­cket für „Das gehei­me Leben der Bäu­me“, wird ein Baum gepflanzt. Infos dazu fin­det Ihr hier.

Limax Maximus!

Hin­ter die­sem Aus­spruch ver­birgt sich kein Zau­ber­spruch, son­dern der Name eines ziem­lich außer­ge­wöhn­li­chen Mit­be­woh­ners der Gärt­ne­rei des Kar­tof­fel­kom­bi­nats in Spiel­berg: der Tigersch­ne­gel.
Eigent­lich woll­ten wir Euch als Nächs­tes die Erd­krö­te vor­stel­len – doch bei der Sala­tern­te ist uns der Tigersch­ne­gel immer wie­der zwi­schen die Fin­ger gekom­men – des­halb aus aktu­el­lem Anlass nun mehr dazu.

Wir prä­sen­tie­ren: Die schöns­ten Schne­gel­bil­der weit und breit. Vie­len Dank für eure Einsendungen.

Aus der Gärtnerei

Der Tigersch­ne­gel sieht aus wie eine sehr gro­ße Nackt­schne­cke im Raub­kat­zen-Look. Doch anders als der Name ver­mu­ten lässt, ist er ganz zahm und zählt zu den Nütz­lin­gen auf unse­rem Acker. Denn Tigersch­ne­gel essen mit Vor­lie­be totes Pflan­zen­ma­te­ri­al, Moos, Flech­ten und Pil­ze. Für einen extra Pro­te­in­kick in sei­ner Ernäh­rung – und Freu­den­sprün­ge beim Gärt­ne­rei­team – sorgt er durch sei­nen Kon­sum von Schne­cken­ei­ern. Somit dezi­miert er kon­ti­nu­ier­lich die gefrä­ßi­gen Wege­schne­cken, die sich sonst über unse­re Salat- und Kohl­köp­fe her­ma­chen. Ein biss­chen Raub­tier steckt auch in einem Tie­gersch­ne­gel, – so ste­hen nicht nur Schne­cken­ei­er, son­dern auch aus­ge­wach­se­ne Schne­cken auf sei­nem Spei­se­plan. Im Inter­net fin­det man eini­ge Vide­os von spek­ta­ku­lä­ren Ver­fol­gungs­jag­den bei Nacht. Naja, so spek­ta­ku­lär wie Schne­cken­jag­den eben sein können.

Aller­dings berich­ten Hobbygärtner*innen resi­gniert, dass er Schne­cken meis­tens nur anknab­bert und dann wie­der zie­hen lässt. Wenn also ange­bis­se­ne Nackt­schne­cken im
Gar­ten zu sich­ten sind, hat sich ver­mut­lich ein Tigersch­ne­gel ange­sie­delt. Ihn selbst sieht man nur sel­ten, da er strikt nacht­ak­tiv ist. Auf sei­ner meist grau­en Haut befin­den sich schwar­ze Fle­cken und Strei­fen. Die­ses Mus­ter hat ihm auch sei­nen Namen ein­ge­bracht. Das latei­ni­sches „Maxi­mus“ lässt es schon ver­mu­ten: Der Tigersch­ne­gel kann eine Län­ge von bis zu 20 cm errei­chen und gehört damit zu den Größ­ten sei­ner Gat­tung.
Lei­der wis­sen vie­le Gärtner*innen nichts von sei­nen nütz­li­chen Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten und bekämp­fen ihn genau wie sei­ne lang­sa­men Ver­wand­ten. Auch Schne­cken­korn unter­schei­det nicht zwi­schen Schne­gel und Schne­cke, ein wei­te­rer Grund also, um spar­sam mit der­ar­ti­gen Mit­teln umzugehen.

Meis­tens kommt der Tigersch­ne­gel von ganz allei­ne in den Gar­ten – vor­aus­ge­setzt Kost und Logies ist gestellt und genü­gend Unter­schlupf­mög­lich­kei­ten gebo­ten. Er bevor­zugt dunk­le und feuch­te Orte, ger­ne rich­tet er sich sein Zuhau­se in Stein- oder Tot­holz­hau­fen ein. Bei uns ist er in den Gewächs­häu­sern gesich­tet wor­den.
Des Wei­te­ren soll es hel­fen, abends geschnit­te­ne Cham­pi­gnons aus­zu­le­gen, um den Tigersch­ne­gel anzu­lo­cken. Sobald er ein­mal ein­ge­zo­gen ist, bleibt er zumeist zur Dau­er­mie­te und ver­mehrt sich flei­ßig. Wie bei fast allen Schne­cken sind alle Tie­re Zwit­ter, d.h. sie besit­zen sowohl männ­li­che als auch weib­li­che Fort­pflan­zungs­or­ga­ne. Zur Paa­rung umschlin­gen sich zwei Schne­gel ganz eng und las­sen sich an einem Schleim­fa­den von einem Ast her­un­ter­fal­len – ganz schön aben­teu­er­lich. Dann legen bei­de Tie­re 100 bis 300 Eier, aus denen dann nach ein paar Wochen die klei­nen wei­ßen Babysch­ne­gel schlüpfen.

Wer Tigersch­ne­gel im eige­nen Gar­ten ansie­deln möch­te, um die Nütz­lings­ar­beit zu för­dern, kann ein­fach mal in der eige­nen Nach­bar­schaft fra­gen, ob jemand ein paar Exem­pla­re zum wei­ter­ge­ben hat…

An alle Kids und Krea­ti­ven – macht mit bei der Tigersch­ne­gel-Mal­ak­ti­on:
„Wie sieht Dein Tigersch­ne­gel aus?“
Wir freu­en uns über krea­ti­ve, bun­te, wit­zi­ge Kunst­wer­ke von Euch. Schickt Eure Bil­der bis zum 24. Mai per E‑Mail direkt an lias@kartoffelkombinat-ev.de – jeder kann mit­ma­chen (kei­ne Alters­gren­ze). Eure Krea­tio­nen wer­den wir im Nach­gang in einer Online-Gale­rie auf unse­rer Web­site präsentieren.

Ein Projekt unseres Vereins: die neue Website der Solawi-Genossenschaften

Sola­wi + Genos­sen­schaft

In Deutsch­land grün­de­te sich mit unse­rer Kar­tof­fel­kom­bi­nat eG im Jahr 2012 die ers­te soge­nann­te “Sola­wi-Genos­sen­schaft”. Soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft gibt es in unter­schied­li­chen Rechts­for­men – eine Mög­lich­keit ist die Orga­ni­sa­ti­on als Genos­sen­schaft. Die­se wer­te­ori­en­tier­te Rechts­form lie­fert auf vie­le wich­ti­ge Fra­gen gute Ant­wor­ten (z.B. die Eigen­tums­fra­ge). Sie bie­tet aber v.a. auch einen siche­ren und bewähr­ten Rechts­rah­men, der die unter­neh­me­ri­sche Per­spek­ti­ve stärkt. Und hier liegt für immer mehr Pro­jek­te eine der zen­tra­len Her­aus­for­de­run­gen: Sola­wi-Gemein­schaf­ten betriebs­wirt­schaft­lich sta­bil machen und die Prin­zi­pi­en gemein­schafts­ge­tra­ge­ner Land­wirt­schaft ein gutes Stück weit zu pro­fes­sio­na­li­sie­ren.

Von den Quer­ein­stei­gern Dani­el Über­all und Simon Scholl initi­iert, star­te­te die Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Genos­sen­schaft mit 50 Freund*innen und Bekann­ten, um zu zei­gen, dass soli­da­ri­sches und öko­lo­gisch nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten nicht nur mög­lich, son­dern auch wirt­schaft­lich trag­fä­hig ist. Nach­dem die Genos­sen­schaft eini­ge Jah­re mit Koope­ra­ti­ons­be­trie­ben zusam­men­ar­bei­te­te, kauf­te sie 2016 im Umland von Mün­chen Acker­land aus rein genos­sen­schaft­li­chem Eigen­ka­pi­tal, bau­te eine kom­plett neue Gemü­se­bau-Infra­struk­tur auf und ver­sorgt mitt­ler­wei­le fast 1800 Haus­hal­te mit Gemü­se. Damit ist das Kar­tof­fel­kom­bi­nat eine der mit­glie­der­stärks­ten Sola­wis in Europa.

Aktu­el­le Entwicklung

Die Ent­wick­lung bei den Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten ver­läuft seit eini­ger Zeit sehr dyna­misch. In den letz­ten Jah­ren haben sich in Deutsch­land 11 Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten mit auf­sum­miert über 4.000 Mit­glieds­haus­hal­ten gegrün­det (Stand 04/2020) und dabei extrem span­nen­de und viel­fäl­ti­ge Ansät­ze ent­wi­ckelt.

Als Anfang 2019 nach über sie­ben Jah­ren als geschäfts­füh­ren­der Vor­stand der KK eG für unse­ren Simon ein guter Zeit­punkt gekom­men war, die ope­ra­ti­ve Ver­ant­wor­tung für die Genos­sen­schaft abzu­ge­ben, ent­stand der Plan, eine Art Hand­buch über sei­ne Erfah­run­gen im Kar­tof­fel­kom­bi­nat zu schrei­ben. Doch mit sei­nem wach­sen­den Enga­ge­ment über den Münch­ner Tel­ler­rand hin­aus merk­te er schnell, dass ein rei­nes Kar­tof­fel­kom­bi­nat-Hand­buch an den eigent­li­chen Ent­wick­lun­gen und Bedürf­nis­sen der genos­sen­schaft­lich orga­ni­sier­ten Sola­wi-Bewe­gung vor­bei­ge­hen wür­de. Und so ent­stand die Idee für eine Home­page-Pro­jekt, in dem wich­ti­ge Erfolgs­prin­zi­pi­en- und stra­te­gien für Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten zusam­men­ge­tra­gen und für die brei­te­re Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wer­den sollte.

www.solawi-genossenschaften.net

Auf der Web­sei­te www.solawi-genossenschaften.net machen seit April 2020 die Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten ihr Wis­sen und ihre Erfah­run­gen für alle zugäng­lich. Außer­dem schlie­ßen sich die Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten im Moment zu einer eigen­stän­di­gen Abtei­lung im Netz­werk Soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft zusam­men, um geziel­ter Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung stel­len bzw. die Ver­net­zung bestehen­der und neu­er genos­sen­schaft­li­cher Initia­ti­ven bes­ser unter­stüt­zen zu kön­nen. 

Auf der Sei­te der Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten gibt es Por­träts zu den ein­zel­nen Initia­ti­ven und aus­führ­li­che Inter­views mit den Gründer*innen der Genos­sen­schaf­ten. Wer also über­legt, eine Sola­wi zu grün­den und auf der Suche nach einer geeig­ne­ten Rechts­form ist, fin­det wert­vol­le Anre­gun­gen, genau wie schon bestehen­de Sola­wis, die ihre Initia­ti­ve mög­li­cher­wei­se in eine Genos­sen­schaft umwan­deln möch­ten. Die Inter­views mit den Gründer*innen gibt es außer­dem im neu­en Pod­cast der Sola­wi-Genos­sen­schaf­ten. Er ist unter ande­rem bei Spo­ti­fy, Apple Pod­casts oder über den RSS-Feed in der Pod­cast-App Eures Ver­trau­ens zu finden. 

Viel Spaß beim Stö­bern und Entdecken!

PS: Dies ist ein von der Land­wirt­schaft­li­chen Ren­ten­bank geför­der­tes Pro­jekt des gemein­nüt­zi­gen Ver­eins Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Ver­ein e.V..
Herz­li­chen Dank für die Unterstützung!