Geothermie als Zukunftsenergie

Neu­er Ter­min: Kar­tof­fel­aka­de­mie am 26.4.2023 mit Dr. Kai Zos­se­der, Hydro­geo­lo­ge an der TU Mün­chen.

Wann: 26.4.2023 19h
Wo: Kar­tof­fel­kom­bi­nat / anstif­tung, Dai­ser­str. 15 Rgb.

Anmel­dung unter Geo­ther­mie-Abend 26.4.

Der wegen Krank­heit abge­sag­te Febru­ar-Ter­min wird am 26.4.2023 nachgeholt! 

Zwei bis drei Kilo­me­ter muss man schon in die Erde gra­ben: So tief lie­gen was­ser­füh­ren­de Schich­ten, die vom Erd­in­ne­ren auf­ge­heizt wer­den. Die­ses hei­ße Was­ser kann man zum Hei­zen nut­zen. Man muss es dazu an die Erd­ober­flä­che brin­gen, ein auf­wän­di­ger Pro­zess, doch in der Bun­des­re­pu­blik könn­ten wir damit unse­ren gesam­ten Wär­me­be­darf decken. Welt­weit wür­de die Geo­ther­mie dafür rein rech­ne­risch 100.000 Jah­re rei­chen. Aber nur ein klei­ner Teil der Erd­wär­me ist tech­nisch nutz­bar, und bis­her weiß nie­mand so genau, wie sich eine Mas­sen­nut­zung auf die Erd­krus­te aus­wir­ken würde.

Jeden­falls ist die rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le zum Hei­zen, zum Küh­len, zur Erzeu­gung von elek­tri­schem Strom oder in der Kraft-Wär­me-Kopp­lung ein­setz­bar. Sie wird seit der Novel­lie­rung des Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Geset­zes (EEG) 2012 deut­lich höher geför­dert als vor­her. Dadurch kön­nen auch mehr Pri­vat­haus­hal­te in den Genuss der Erd­wär­me kom­men. Doch hier gibt es zahl­rei­che Hin­der­nis­se und noch eini­gen Klärungsbedarf.

Die Wei­chen sind aller­dings gestellt – in Rich­tung Zukunft. “Wär­me­wen­de” ist nur eins der Stich­wor­te, unter denen man hier fün­dig wird und die bun­des­weit zahl­rei­che Akteu­re aufweisen.

Geo­ther­mie­kraft­werk Frei­ham. Quel­le: Stadt­wer­ke München

Auch die Stadt Mün­chen hat seit 2004 schon eine Rei­he Geo­ther­mie­kraft­wer­ke in und um Mün­chen errich­tet: in Riem, Send­ling, Frei­ham, dem­nächst am Michae­li­bad, und auch in Sau­er­lach, Unter­schleiß­heim, Unter­föh­ring, Pul­lach, Grün­wald, etc.

Dazu die Stadt­wer­ke Mün­chen auf www.swm.de:

Die geo­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen für die Nut­zung der Geo­ther­mie sind in Mün­chen und der Regi­on aus­ge­zeich­net. Tief unter der Stadt befin­det sich ein rie­si­ger Vor­rat hei­ßen Ther­mal­was­sers. Dar­aus kön­nen wir umwelt­freund­lich Wär­me gewin­nen – und süd­lich von Mün­chen, wo die Tem­pe­ra­tu­ren noch höher sind, sogar noch zusätz­lich Strom.

Über Boh­run­gen wird das hei­ße Was­ser an die Ober­flä­che gepumpt und über Wär­me­tau­scher gelei­tet, wobei die dabei ent­zo­ge­ne Ener­gie auf ein Fern­wär­me­netz über­tra­gen wird. Das abge­kühl­te Ther­mal­was­ser wird über Injek­ti­ons­boh­run­gen wie­der in die­sel­ben Schich­ten zurückgeführt.”

Die Details, aber auch die Hin­der­nis­se und Nach­tei­le bei die­ser Schatz­su­che in der Erde wird uns Dr. Kai Zos­se­der ver­ra­ten – wir haben schon eine lan­ge Fragenliste!