Neue Gentechnik (NGT) in der Landwirtschaft – Fluch oder Segen?

Kar­tof­fel­aka­de­mie

Ter­min: Don­ners­tag, 11. Juli 2024, 19:00 bis 20:30 Uhr
Refe­rent: Dr. Chris­toph Then, Geschäfts­füh­rer Test­bio­tech e.V. und Spre­cher des inter­na­tio­na­len Bünd­nis­ses “No Patents on Seeds!“
Ort: anstif­tung / Kar­tof­fel­kom­bi­nat, Dai­ser­str. 15 Rückgebäude

CRISPR/Cas ist ein gen­tech­ni­sches Ver­fah­ren, um einen DNA-Strang an einer vor­ge­ge­be­nen Stel­le zu durch­schnei­den und zu ver­än­dern. Unter dem Schlag­wort Gen­sche­re wird es in der Tier- und Pflan­zen­züch­tung ein­ge­setzt. Dabei wer­den in der Regel natür­li­che Gen­funk­tio­nen aus­ge­schal­tet, wodurch sich weit­rei­chen­de Ver­än­de­run­gen erge­ben kön­nen, die über das hin­aus­ge­hen, was aus der kon­ven­tio­nel­len Zucht bekannt ist. 

Quel­le: test­bio­tech e.V.

Ist das jetzt böse Gen­tech­nik oder eine wei­ter­ent­wi­ckel­te, moder­ne Form der Pflan­zen­zucht? Brau­chen wir das Ver­fah­ren als Anpas­sungs­werk­zeug an den Kli­ma­wan­del? Und um wel­che Risi­ken geht es?

Außer­dem zei­gen Recher­chen von Kei­ne Paten­te auf Saat­gut! zu Patent­an­trä­gen aus dem Jahr 2023, wie die Ver­fah­ren der neu­en Gen­tech­nik dazu miss­braucht wer­den, um den Patent­schutz auf kon­ven­tio­nell gezüch­te­te Pflan­zen aus­zu­wei­ten. In vie­len Fäl­len wer­den Gen­va­ri­an­ten und Merk­ma­le, die in bereits exis­tie­ren­den Pflan­zen vor­kom­men, mit NGTs „neu erfun­den“, um den Ein­druck einer tech­ni­schen Erfin­dung zu erwe­cken. Wer­den die­se Paten­te erteilt, erstre­cken sie sich sehr oft auch auf die kon­ven­tio­nel­le Züch­tung, warnt Chris­toph Then.

Mit ihm wer­den wir dar­über spre­chen, was NGTs für die Land­wirt­schaft (und Gesell­schaft) bedeu­ten und wel­che Kon­se­quen­zen dar­aus gezo­gen wer­den müssen.

Die Ver­an­stal­tun­gen der Kar­tof­fel­aka­de­mie sind kos­ten­frei und offen für alle Interessierten. 

Der LBV-Biodiversitätsgarten – ein Naturgarten zum Nachahmen und Mitmachen!

Ein Klein­gar­ten wird zum Natur­gar­ten, Schritt für Schritt: Anfang 2021 star­te­te der Lan­des­bund für Vogel­schutz (LBV) Mün­chen sein neu­es Gar­ten-Pro­jekt. Wie es begeis­ternd-ein­drück­lich zeigt: Schon auf den ers­ten Blick „klei­ne“ Maß­nah­men wie das Anle­gen eines Minia­tur­teichs mit Upcy­cling-Ufer aus ent­fern­ten Beton­geh­weg­plat­ten wir­ken sofort! Bereits nach Teich­wo­che 1 nutz­ten 4 Libel­len­ar­ten das klei­ne Gewäs­ser. Mitt­ler­wei­le u. a. gesich­tet: Was­ser­schne­cken, Gras­frö­sche und ein – bis­lang foto­scheu­er – Bergmolch.

Der neue Bio­di­ver­si­täts­gar­ten in einer Klein­gar­ten­an­la­ge unweit des West­fried­hofs ist Teil des lang­fris­ti­gen und vom Refe­rat für Kli­ma- und Umwelt­schutz der Stadt Mün­chen geför­der­ten LBV-Mün­chen-Pro­jekts „Bio­di­ver­si­tät und Klimawandel“.

Mari­on Dorsch – Bio­lo­gin, haupt­amt­li­che LBV-Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin und seit 7 Jah­ren beim Kar­tof­fel­kom­bi­nat – schreibt: Der Gar­ten soll „ein posi­ti­ves Bei­spiel zum Anpa­cken, Mit­ma­chen und Nach­ah­men sein. Wir suchen dafür Leu­te, die Lust haben sich ein­zu­brin­gen, bei der Umge­stal­tung zu hel­fen, zu gar­teln, den Gar­ten Besu­chern zu zei­gen, sich um den Gar­ten zu küm­mern … Wir wol­len einen ehren­amt­li­chen Kreis auf­bau­en, der das gemein­schaft­lich macht.”

Wer dazu Lust hat und in den LBV-Gar­ten-Mail­ver­tei­ler auf­ge­nom­men wer­den will, sen­de bit­te ein­fach eine kur­ze Nach­richt an: marion.dorsch@lbv.de

Wir freu­en uns auf einen inspi­rie­ren­den Gar­ten­abend mit Mari­on in der Online-Kar­tof­fel­aka­de­mie am 10. Novem­ber 2021! Zur Anmel­dung: Kar­tof­fel­aka­de­mie

Das stille Örtchen als Nährstoff-Quelle

ÖKlo am 10.05. zu Gast in der Kartoffelakademie

Wir alle wis­sen: Was in uns hin­ein­kommt, kommt auch wie­der hin­aus. Und sobald wir das Jäger-und-Samm­ler-Dasein ver­las­sen und uns zu meh­re­ren nie­der­las­sen, wird das Wie­der­hin­aus­kom­men­de zum Problem … 

Wer beim letz­ten Hof­fest des Kar­tof­fel­kom­bi­nats mit­ge­fei­ert hat, konn­te eine nach­hal­ti­ge Lösung die­ses Pro­blems einem eige­nen Pra­xis­test unter­zie­hen: die modu­la­ren ÖKlo-Komposttoiletten.

Übli­cher­wei­se spült ein künst­li­cher Was­ser­lauf unse­re Aus­schei­dun­gen von der hei­mi­schen Por­zel­lan­schüs­sel in Kana­li­sa­ti­on und Klär­an­la­ge. Ver­schwen­dung pur einer wert­vol­len Nähr­stoff-Quel­le! In der Schweiz z. B. ist der Flüs­sig­dün­ger des ETH-Was­ser­for­schungs­in­sti­tuts aus mensch­li­chem Urin (Stich­wort No-Mix-Toi­let­te) seit 2018 für den Anbau von ess­ba­ren Pflan­zen zuge­las­sen. Das Poten­ti­al ist gewal­tig: Laut ÖKlo-Web­site brin­gen wir Men­schen es auf eine sat­te Tages­pro­duk­ti­on von 13,5 Mil­li­ar­den Liter Urin. 

Und unse­re fes­te­ren Hin­ter­las­sen­schaf­ten? Die von ÖKlo seit 2017 betrie­be­ne Kom­pos­tier­an­la­ge ver­wan­delt die Fest­stof­fe aus den Kom­post­toi­let­ten in neu­en Humus.

Erfreu­li­che Neben­wir­kun­gen die­ser Nähr­stoff­wie­der­ge­win­nung: weni­ger Kunst­dün­ger, Ener­gie und Was­ser, mehr Res­sour­cen- und Klimaschutz.

Wie ihr Ver­fah­ren funk­tio­niert, was schwie­rig ist und was geplant und wo die Rei­se mit den „Häu­serl“ visio­när hin­ge­hen soll – das und mehr erläu­tert uns das jetzt auch in Bay­ern akti­ve Team des Frei­bur­ger Start-ups ÖKlo an die­sem Abend in der Kar­tof­fel­aka­de­mie. Wir freu­en uns!

Wann: Frei­tag, 10.5., 19 Uhr

Wo: Die Kar­tof­fel­aka­de­mie zu Gast in der anstif­tung, Dai­ser­stra­ße 15, Rück­ge­bäu­de, Mün­chen-Send­ling (nahe U3/U6-Bahn­hof Implerstraße)

Bit­te mel­det Euch hier an – danke!