Zero Waste City München?

Kar­tof­fel­aka­de­mie am 25.5.2023: Das Zero Was­te-Kon­zept der Stadt Mün­chen – anspruchs­voll oder wenig ambitioniert?

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat der Stadt­rat der Lan­des­haupt­stadt (LH) Mün­chen ein umfas­sen­des Zero Was­te-Kon­zept beschlos­sen. Die Zie­le des Kon­zep­tes sind die Ver­rin­ge­rung der Abfäl­le aus Haus­hal­ten um 15% und die Redu­zie­rung der Rest­müll­men­ge um 35% bis 2035. Dar­über hin­aus sol­len alle Akteur*innen in Mün­chen für das The­ma Zero Was­te sen­si­bi­li­siert wer­den. Die­se Zie­le sol­len durch die Umset­zung von initi­al rund 100 Zero Was­te-Maß­nah­men umge­setzt wer­den, die in einem stadt­wei­ten par­ti­zi­pa­ti­ven Pro­zess erar­bei­tet wurden.

Aus Sicht der Vertreter*innen von „Das Bes­se­re Müll­kon­zept Bay­ern e.V.“ ist das Zero-Was­te-Pro­gramm der Stadt im bay­ern­wei­ten Ver­gleich wenig ambi­tio­niert. Sie sehen ins­be­son­de­re beim Bio­ab­fall und bei der Samm­lung von Ver­pa­ckun­gen noch deut­li­che Opti­mie­rungs­po­ten­tia­le.

Wie rea­lis­tisch sind die­se Opti­mie­rungs­po­ten­tia­le? Sind die Zie­le der Stadt Mün­chen wirk­lich nicht ambi­tio­niert genug? Wie pas­sen die Ver­glei­che mit ande­ren baye­ri­schen Städten?

Die MIN (Münch­ner Initia­ti­ve Nach­hal­tig­keit), Die Umwelt-Aka­de­mie e.V. und der Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Ver­ein e.V. laden ein zu einer Kar­tof­fel­aka­de­mie:
Das Zero Was­te-Kon­zept der Stadt Mün­chen – anspruchs­voll oder wenig ambi­tio­niert?
Wir ver­schaf­fen uns einen Über­blick durch drei Impuls­re­fe­ra­te:
- Hel­mut Schmidt, ehe­ma­li­ger Werk­lei­ter des AWM, Vor­stand bei der Umwelt-Aka­de­mie: Ent­wick­lung der Abfall­wirt­schaft in Mün­chen seit 1990
-Hel­ga Seitz, Pro­jekt­lei­tung Zero Was­te, AWM: Das Zero Was­te-Kon­zept der LH Mün­chen
-Josef Metz­ger, Das Bes­se­re Müll­kon­zept Bay­ern e.V.: Kri­ti­sche Wür­di­gung des Zero Was­te-Kon­zep­tes der LH Mün­chen
Im Anschluss wer­den wir mit den Referent*innen dis­ku­tie­ren und aus­lo­ten, wie rea­lis­tisch die Zie­le der Stadt wirk­lich sind und wo nach­ge­bes­sert wer­den muss.

Ter­min: 25.5.2023 um 19 Uhr
Ort: Die Hybrid-Ver­an­stal­tung fin­det online sowie in den Räu­men der anstif­tung, Dai­ser­str. 15/Rgb., 81371 Mün­chen (ca. 40 Plät­ze), statt. Wir bit­ten in bei­den Fäl­len um Anmeldung.

Hier geht es zur Anmeldung

Was wir Menschen so fallen lassen…

Abfall erkun­den und Müll­tier­chen bau­en! Klein­müll­sam­meln mit Spaß und umwelt­päd­ago­gi­scher Beglei­tung am 22.04.2023, 15 – 17 Uhr

Gemein­sam fischen wir Klein­müll aus der Grün­an­la­ge Bai­er­brun­ner Stra­ße und ver­wan­deln ihn in etwas Schö­nes. Was übrig bleibt, wan­dert als Wert­stoff in den Recyclingkreislauf.

Wir wie­gen und/oder zäh­len und doku­men­tie­ren unse­re Müll­ern­te – wie groß sie wohl sein wird? Und was pas­siert mit unse­rem Abfall, nach­dem wir ihn fal­len gelas­sen haben? Hat er Aus­wir­kun­gen auf uns und unse­re Tie­re, Pflan­zen, Böden? Das erkun­den wir gemein­sam mit Vero­ni­ka Wes­ter­mei­er, erfah­re­ne LVB-Natur­kin­der­grup­pen­lei­te­rin und Umwelt­bil­dungs­re­fe­ren­tin mit einem Fai­ble für die wil­den Ecken unse­rer Großstadt.

Eine Ver­an­stal­tung aus unse­rer Pro­jekt­rei­he „Auf den Tep­pich gekehrt!“ im Rah­men der The­men­wo­che WALD im Stadt­be­zirk 19: Hier der Fly­er.

Was? Klein­müll­sam­meln mit Spaß und umwelt­päd­ago­gi­scher Begleitung

Wann? Sams­tag, 22. April 2023, 15 bis 17 Uhr

Wo? Grün­an­la­ge Bai­er­brun­ner Stra­ße; Treff­punkt: Bahn­un­ter­füh­rung beim S‑Bahnhof Siemenswerke

Wer kann mit­ma­chen? Fami­li­en mit Kin­dern, Erwach­se­ne, Jugend­li­che (Teil­neh­mer­zahl: 16)

Ver­an­stal­ter Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Ver­ein e. V.

Umwelt­päd­ago­gi­sche Beglei­tung Vero­ni­ka Westermeier

Bit­te mit­brin­gen, falls vor­han­den Hand­schu­he, Müll­grei­fer oder aus­ran­gier­te Grill­zan­ge, Eimer/(Joghurt-)Eimerchen

Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei. Hier geht es zur Anmeldung.

Ansprech­part­ne­rin bei Fra­gen: Inga Mein­cke

Geothermie als Zukunftsenergie

Neu­er Ter­min: Kar­tof­fel­aka­de­mie am 26.4.2023 mit Dr. Kai Zos­se­der, Hydro­geo­lo­ge an der TU Mün­chen.

Wann: 26.4.2023 19h
Wo: Kar­tof­fel­kom­bi­nat / anstif­tung, Dai­ser­str. 15 Rgb.

Anmel­dung unter Geo­ther­mie-Abend 26.4.

Der wegen Krank­heit abge­sag­te Febru­ar-Ter­min wird am 26.4.2023 nachgeholt! 

Zwei bis drei Kilo­me­ter muss man schon in die Erde gra­ben: So tief lie­gen was­ser­füh­ren­de Schich­ten, die vom Erd­in­ne­ren auf­ge­heizt wer­den. Die­ses hei­ße Was­ser kann man zum Hei­zen nut­zen. Man muss es dazu an die Erd­ober­flä­che brin­gen, ein auf­wän­di­ger Pro­zess, doch in der Bun­des­re­pu­blik könn­ten wir damit unse­ren gesam­ten Wär­me­be­darf decken. Welt­weit wür­de die Geo­ther­mie dafür rein rech­ne­risch 100.000 Jah­re rei­chen. Aber nur ein klei­ner Teil der Erd­wär­me ist tech­nisch nutz­bar, und bis­her weiß nie­mand so genau, wie sich eine Mas­sen­nut­zung auf die Erd­krus­te aus­wir­ken würde.

Jeden­falls ist die rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le zum Hei­zen, zum Küh­len, zur Erzeu­gung von elek­tri­schem Strom oder in der Kraft-Wär­me-Kopp­lung ein­setz­bar. Sie wird seit der Novel­lie­rung des Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Geset­zes (EEG) 2012 deut­lich höher geför­dert als vor­her. Dadurch kön­nen auch mehr Pri­vat­haus­hal­te in den Genuss der Erd­wär­me kom­men. Doch hier gibt es zahl­rei­che Hin­der­nis­se und noch eini­gen Klärungsbedarf.

Die Wei­chen sind aller­dings gestellt – in Rich­tung Zukunft. “Wär­me­wen­de” ist nur eins der Stich­wor­te, unter denen man hier fün­dig wird und die bun­des­weit zahl­rei­che Akteu­re aufweisen.

Geo­ther­mie­kraft­werk Frei­ham. Quel­le: Stadt­wer­ke München

Auch die Stadt Mün­chen hat seit 2004 schon eine Rei­he Geo­ther­mie­kraft­wer­ke in und um Mün­chen errich­tet: in Riem, Send­ling, Frei­ham, dem­nächst am Michae­li­bad, und auch in Sau­er­lach, Unter­schleiß­heim, Unter­föh­ring, Pul­lach, Grün­wald, etc.

Dazu die Stadt­wer­ke Mün­chen auf www.swm.de:

Die geo­lo­gi­schen Vor­aus­set­zun­gen für die Nut­zung der Geo­ther­mie sind in Mün­chen und der Regi­on aus­ge­zeich­net. Tief unter der Stadt befin­det sich ein rie­si­ger Vor­rat hei­ßen Ther­mal­was­sers. Dar­aus kön­nen wir umwelt­freund­lich Wär­me gewin­nen – und süd­lich von Mün­chen, wo die Tem­pe­ra­tu­ren noch höher sind, sogar noch zusätz­lich Strom.

Über Boh­run­gen wird das hei­ße Was­ser an die Ober­flä­che gepumpt und über Wär­me­tau­scher gelei­tet, wobei die dabei ent­zo­ge­ne Ener­gie auf ein Fern­wär­me­netz über­tra­gen wird. Das abge­kühl­te Ther­mal­was­ser wird über Injek­ti­ons­boh­run­gen wie­der in die­sel­ben Schich­ten zurückgeführt.”

Die Details, aber auch die Hin­der­nis­se und Nach­tei­le bei die­ser Schatz­su­che in der Erde wird uns Dr. Kai Zos­se­der ver­ra­ten – wir haben schon eine lan­ge Fragenliste!