Big Data. Und ein Versuch, etwas Freiheit zurückzugewinnen

Refe­rent: Flo­ri­an Schönbeck

Ver­an­stal­tungs­ort: anstif­tung, Dai­ser­stra­ße 15,
Ter­min: 11.08.2017 19:00 Uhr

Bit­te mel­det Euch unbe­dingt an unter: Dood­le: Kartoffelakademie

Inhalt: Big Data. Und ein Ver­such, etwas Frei­heit zurückzugewinnen

Kon­zer­ne wie Goog­le, Face­book und Tiwt­ter bie­ten fan­tas­ti­sche Dienst­leis­tung kos­ten­frei an. Die Goog­le-Suche oder Navi­ga­ti­on über Goog­le-Maps sind aus unse­rem All­tag nicht mehr wegzudenken.

Dass die­se Diens­te nicht wirk­lich kos­ten­los sind, son­dern dass die Kon­zer­ne mit der umfas­sen­den Ana­ly­se von immer mehr unse­rer per­sön­li­chen und per­sön­lichs­ten Daten Mil­li­ar­den ver­die­nen, weiss inzwi­schen jeder.
Sys­te­me ken­nen unse­re Vor­lie­ben bes­ser als wir selbst. Nach­rich­ten und Such­ergeb­nis­se wer­den für uns gefil­tert und ver­än­dern dadurch unse­re Sicht auf die Welt. Sie über­re­den uns, Din­ge preis­zu­ge­ben oder Din­ge zu tun. Sie beein­flus­sen unser Den­ken. Sie mani­pu­lie­ren uns.
 
Um ein Stück digi­ta­le Frei­heit zurück­zu­ge­win­nen, tref­fen sich welt­weit Men­schen, um sich gegen­sei­tig ohne kom­mer­zi­el­len Hin­ter­grund Kryp­to­gra­phie bei­zu­brin­gen und sich über Ver­schlüs­se­lungs- und Ver­schleie­rungs­tech­ni­ken mit­tels Open-Source-Soft­ware auszutauschen.

Das Kon­zept heisst Cryp­toP­ar­ty und wird in Mün­chen z.B. vom Cha­os Com­pu­ter Club (CCC) regel­mäs­sig durch­ge­führt – und heu­te abend auch in der Kartoffelakademie.

Refe­rent:
Flo­ri­an Schön­beck ist Diplom-Infor­ma­ti­ker und zunächst aus Geld­man­gel und dann aus Über­zeu­gung Open-Source u. Linux-Nut­zer der ers­ten Stunde.
Er ist unter­neh­me­risch tätig als Sys­tem­ent­wick­ler und Daten­schutz­be­auf­trag­ter. Im Kar­tof­fel­kom­bi­nat betreibt er mit sei­ner Fami­lie den Ver­teil­punkt An der Hauptfeuerwache

München auf dem Weg zur Ernährungswende – Lokal statt Global

Refe­rent: Jür­gen Müller

Ver­an­stal­tungs­ort: anstif­tung, Dai­ser­stra­ße 15,
Ter­min: 14.07.2017 19:00 Uhr

Bit­te mel­det Euch unbe­dingt an unter: Dood­le: Kartoffelakademie

Inhalt: Mün­chen auf dem Weg zur Ernäh­rungs­wen­de – Lokal statt Global

Nach­dem sich in Köln und Ber­lin bereits Ernäh­rungs­rä­te gebil­det hatten,

fand unter dem Mot­to „Mün­chen auf dem Weg zur Ernäh­rungs­wen­de – Lokal
statt Glo­bal“ am 30. März 2017 auch in Mün­chen ein Werkstattgespräch
statt, bei dem sehr vie­le Münch­ner Orga­ni­sa­tio­nen ver­tre­ten waren, aber
auch Teil­neh­mer aus der Kom­mu­nal­po­li­tik und der Stadtverwaltung.
 
Die Fra­ge des Nach­mit­tags lau­te­te: Wer bestimmt eigent­lich, was auf
unse­re Tel­ler kommt? Bis­lang wer­den die Wei­chen dafür meist in Berlin,
Brüs­sel oder anders­wo gestellt. Unter den Argus­au­gen glo­ba­ler Konzerne
und im Span­nungs­feld der inter­na­tio­na­len Agrar­po­li­tik. Die Fra­ge, wie
wir uns ernäh­ren, woher unser Essen kommt und wie es erzeugt wird, soll
künf­tig noch mehr Bestand­teil kom­mu­na­ler Poli­tik wer­den. Das ist u.a.
das Ziel des „Pro­jek­tes Ernäh­rungs­wen­de“, das vom Ber­li­ner Insti­tut für
Welt­ernäh­rung gemein­sam mit dem Umwelt­bun­des­amt jetzt auf den Weg
gebracht wur­de.

Refe­rent:
Jür­gen Mül­ler ist Rechts­an­walt und Insol­venz­ver­wal­ter, im richtigen
Leben aber Papa von Zwil­lin­gen und Vor­stand im gemein­nüt­zi­gen Ver­ein des
Kar­tof­fel­kom­bi­nats. Er ist zudem Grün­dungs­mit­glied des Bayerischen
Gemein­wohl­öko­no­mie-Ver­eins und hat für die Genos­sen­schaft zusam­men mit
Horst Bokel­mann den Gemein­wohl­be­richt erstellt.

Frühling

Am 16.3. konn­ten wir bei bes­tem Wet­ter end­lich wie­der einen Blick auf unse­ren Bie­nen­stand in Schön­brunn wer­fen. Wie ihr viel­leicht gele­sen habt, hat die Ein­win­te­rung unse­rer Völ­ker bereits eini­ges an Ner­ven gekos­tet. Als wir die­ses Jahr zum ers­ten mal wie­der einen Blick auf die Beu­ten gewor­fen haben war die Freu­de groß: An allen Flug­lö­chern reger Betrieb!

Bei der ers­ten Durch­sicht im März dann aber doch die trau­ri­ge Nach­richt: Volk 4, das eigent­lich den gan­zen Som­mer des letz­ten Jah­res am stärks­ten war und kei­ne Pro­ble­me hat­te, hat sei­ne Köni­gin über den Win­ter ver­lo­ren. Der Ver­such, eine neue Regen­tin zu zie­hen ist dar­an geschei­tert, dass im Win­ter kein Hoch­zeits­flug gestar­tet wer­den kann. Eine neue Köni­gin, die man sich tat­säch­lich zukau­fen kann, wür­de jetzt nicht mehr akzep­tiert wer­den. Des­we­gen muss­te die­ses Volk auf­ge­löst wer­den. Dabei wer­den eini­ge Meter vom Bie­nen­stand ent­fernt alle Bie­nen auf den Boden gekehrt. Alle, die noch flie­gen kön­nen, ver­su­chen sofort in ihre Beu­te zurück zu keh­ren. Da sie die­se nicht mehr fin­den, bleibt den Damen nichts ande­res übrig, als bei den ande­ren Völ­kern um Ein­lass zu betteln.

Unsere Imkerin Franzi trägt zwei Teile der Bienenhäuser zum Bienenstand

Die letz­ten Tage in Schönbrunn

Lei­der hat mir dann das Wet­ter einen Strich durch die Rech­nung gemacht und wir muss­ten abwarten.

Am 9. April sind wir dann erst mal mit unse­ren Völ­kern in einer traum­haft schö­nen Voll­mond­nacht nach Spiel­berg umge­zo­gen. Der Umzug muss­te nachts statt­fin­den, denn nur so kön­nen wir sicher sein, dass wir alle Arbei­te­rin­nen dabei haben und sich unse­re wert­vol­len Flug­bie­nen nicht noch in den Apfel­bäu­men die Bäu­che voll schlagen.

Nach dem Umzug um Mitternacht in Spielberg

Nach dem Umzug um Mit­ter­nacht in Spielberg

Als wir dann am neu­en Bie­nen­stand das herr­scher­lo­se Volk auf­lö­sen woll­ten kam der nächs­te Schreck: Die Köni­gin von Volk 1 hat eben­falls den Win­ter nicht über­lebt, dafür fan­den wir eine Eier legen­de Arbei­te­rin. Also muss­ten wir auch die­ses Volk auf­lö­sen. Ein so hoher Ver­lust ist natür­lich bit­ter, aber lei­der seit vie­len Jah­ren Rea­li­tät bei so ziem­lich allen Imkern in Europa.

Das ein­zi­ge Trost­pflas­ter ist, dass die ein­zel­nen Bie­nen nicht ster­ben, son­dern sich in die ande­ren Völ­ker ein­fü­gen und die­se dadurch stärken.
Das ver­blei­ben­de Volk war dage­gen so stark, dass wir den Ver­lust zum Teil kom­pen­sie­ren konn­ten und nun wie­der zwei Völ­ker auf unse­rer Gärt­ne­rei beher­ber­gen können.

Unsere zwei Völker in der Spielberger Mittagssonne beim Hoffest

Unse­re zwei Völ­ker in der Spiel­ber­ger Mit­tags­son­ne beim Hoffest

Unter­stüt­zung gab es an die­sem Tag von einer inter­es­sier­ten Tier­ärz­tin, die sich über wesens­ge­rech­te Bie­nen­hal­tung infor­mie­ren woll­te . Im regu­lä­ren Lehr­plan der Vete­ri­när­me­di­zin wer­den zum The­ma Bie­nen und Imke­rei nur Honig­qua­li­tät und Tier­seu­chen bespro­chen. Beson­ders bio­lo­gi­sche oder wesens­ge­rech­te Aspek­te wer­den nicht thematisiert.