Die Neugründung einer Gemüse-Genossenschaft in einem neu entstehenden Wohnviertel in München-Ost ist in Planung. Unser Gründungskonzept haben wir bereits auf Veranstaltungen den Bewohner*innen des Wohnviertels vorgestellt und wir sind weiterhin dabei, unsere Initiative bekannter zu machen und die Menschen dafür zu gewinnen. Umso erfreulicher ist es, dass unser Vorhaben von den Bauherren und der Quartiersgenossenschaft des Wohnviertels aktiv unterstützt wird.
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Prosumenten-Gemeinschaften
Das Kartoffelkombinat ist nicht einfach ein Konsumangebot, sondern war schon immer als Partizipationsprojekt gedacht. Die Grundidee ist, Menschen (wieder) mit der Natur und der Ernte zu verbinden, sie dazu einzuladen, je nach ihren Möglichkeiten mit anzupacken und mitzugestalten. Dieser Partizipationsgedanke soll sich allerdings nicht nur auf das Landwirtschaftliche beschränken. Das Mitgestalten einer gelingenden Organisationsentwicklung und Gemeinschaftsbildung im KK ist beispielsweise mindestens ebenso wichtig. Mitglieder, die am KK-Geschehen teilhaben, sind daher nicht mehr einfach Konsumenten einer Gemüsekiste, sondern werden mitunter auch zu Produzenten ihres eigenen Gemüses oder einer lebendigen KK-Gemeinschaft – sogenannte Prosumenten.
Gemeinsam mit KK-Mitgliedern haben wir Möglichkeiten erforscht, um diesen Prosumenten-Gedanken noch stärker zu fördern. Das Ergebnis war Story-Telling, ein Community-Facilitator-System (CFS) und mehr Räume für den Austausch von Fähigkeiten und Wissen zu schaffen. In diesem Sinne wollen wir über einen Kurzfilm und Geschichten über Mitgärtner-Erfahrungen, Mitglieder dazu anregen, öfters zur KK-Gärtnerei rauszukommen. Darüber hinaus ist bereits ein CFS-Konzeptdesign für SoLawis, unter Einbezug von Mitgliedern aus dem Kartoffelkombinat sowie von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus der SoLawi-Bewegung, entwickelt und anschließend verschriftlicht worden. Die Grundidee ist, dass KK-erfahrene Mitglieder als freiwillige Community-Facilitator*innen neue und bestehende Mitglieder in die KK-Welt einführen, ihnen Lust aufs Mitmachen geben und alles zeigen können, vom KK-Forum und Akademie bis hin zu Reparatur-Festivals und Mitgärtnern. Sie sind damit die persönlichen Ansprechpartner für Mitglieder und wohnen nicht weit von einem selbst im gleichen Stadtviertel. Zudem werden sie Gemeinschaftsaktivitäten initiieren. Und so kann die KK-Gärtnerei oder ein bestimmter Ort in den jeweiligen Stadtvierteln für immer mehr Mitglieder zu einem KK-Ort der Begegnung und Inspiration werden. Dieses Projekt wird durch die Landwirtschaftliche Rentenbank gefördert.
Hier geht es zum Konzeptdesign für das Community-Facilitator-System:
Konzeptdesign CFS
Falls ihr noch Fragen habt oder euch in diesem Projekt engagieren möchtet, dann wendet euch gerne an Florian: florian.koch@kartoffelkombinat-ev.de