Heidi Thönges

Hei­di Thön­ges
Refe­ren­tin unver­pack­te Koch­aben­de / DIY-Work­shops
Anstif­te­rin
Umden­ke­rin

Was hast du gemacht als es das Kar­tof­fel­kom­bi­nat in dei­nem Leben noch nicht gab?

Na, da hab ich ver­sucht, mit dem Gemü­se vom Wochen­markt glück­lich zu wer­den. Außer­dem war ich davon über­zeugt, dass es kei­ne wirk­lich gro­ße nach­hal­tig und soli­da­risch den­ken­de Gemein­schaft in Mün­chen gäbe – weil ich es ein­fach nicht bes­ser wusste.

Und als es den Ver­ein noch nicht in mei­nem Leben gab, konn­te ich auch noch nicht so unkom­pli­ziert so vie­le inspi­rie­ren­de Koch­aben­de und unver­packt Work­shops geben, weil sich die Umden­ke­rei, mit der ich mich selbst­stän­dig gemacht habe, da gera­de erst in den Anfän­gen befand – durch die Koope­ra­ti­on mit dem Kar­tof­fel­kom­bi­nat konn­ten wir unge­mein tol­le Events auf die Bei­ne stellen.

War­um enga­gierst du dich im Kar­tof­fel­kom­bi­nat – der Verein?

Ich mag die KK Gemein­schaft und füh­le mich dar­in in mei­nem Ele­ment, weil der Rah­men genau mei­ner Den­ke ent­spricht. Stef­fi und ich kön­nen unglaub­lich gut zusam­men­ar­bei­ten und ver­ste­hen uns auch ohne Wor­te – das macht das Tun und Wer­keln total leicht. Die Kur­se und Work­shops, die ich im Ver­ein orga­ni­sie­re und lei­te, ent­spre­chen mei­ner Lebens­ein­stel­lung – ich wir­ke als Anstif­te­rin für vie­le Mul­ti­pli­ka­to­ren (also die Teil­neh­me­rIn­nen) für eine nach­hal­ti­ge­re, acht­sa­me­re und unver­pack­te­re Welt. 

Und was machst du so konkret?

Ich gebe die meis­ten DIY unver­packt Work­shops für eine plas­tik­freie­re Welt, lei­te die vege­ta­ri­schen Koch­aben­de an drei Stand­or­ten und bin meis­tens die Refe­ren­tin für das KK, wenn ein Stand in einem Stadt­teil­fest o.ä. geplant ist – natür­lich wie­der für den Ver­ein, im Spe­zi­el­len DIY von Haus­halts­mit­teln und Kosmetik.

Hast du Wunsch­pro­jek­te für die Kartoffelkombinat-Zukunft?

Ein Kar­tof­fel­ca­fé fän­de ich toll, wo Genos­sIn­nen zusam­men­kom­men, Kur­se statt­fin­den, Kar­tof­fel­kin­der­be­treu­ung und Aktio­nen statt­fin­den – nicht nur zum Hof­fest, son­dern im All­tag. Eine Anlauf­stel­le für Inter­es­sier­te und uns alle, wo wir uns sicher sein kön­nen, auf Gleich­ge­sinn­te zu tref­fen, jedes­mal wenn wir dort sind. So einen Ort wün­sche ich mir in Mün­chen und bin mir sicher, in den Kar­tof­fel­kom­bi­n­at­le­rIn­nen die­je­ni­gen gefun­den zu haben und wei­ter­hin zu fin­den, denen ich mei­ne Lebens­art nicht erst erklä­ren muss und die mein Leben auf vie­len Ebe­nen bereichern.