2012 gründeten Daniel Überall und Simon Scholl mit Freunden und Bekannten das Kartoffelkombinat – eine selbstverwaltete Gemüse-Genossenschaft, die sich an den Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft orientiert. Mittlerweile versorgt unsere Genossenschaft 1800 Münchner Mitgliedshaushalte mit ökologisch und unter fairen Bedingungen erzeugtem Gemüse aus dem eigenen Betrieb vor den Toren Münchens und beschäftigt mehr als 25 Mitarbeiter. Ziel der Kartoffelkombinat e. G. ist es, unter Beweis zu stellen, dass solidarisches und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften nicht nur möglich, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist.
Als Wegbereiter für eine andere, zukunftsfähige, gerechte (Land-)Wirtschaft stellten wir 2016 der Genossenschaft unseren gemeinnützigen Verein Kartoffelkombinat – der Verein e. V. zur Seite.
Der Verein versteht sich als Ideenlabor und Impulsgeber. Unter seinem Dach bündeln wir u.a. unsere Aktivitäten in den Bereichen Natur- und Artenschutz, Umweltbildung und Forschung wie auch unsere Kooperationen mit Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Wir wollen …
Für eine gemeinwohlorientierte, nachhaltige Neuausrichtung brauchen wir neue Ansätze; Ansätze, die Transformation radikal denken und gleichzeitig für uns Menschen attraktiv und lebbar machen. Hier bewegen wir uns auf Neuland. Es gibt keinen Masterplan. Was wir aber machen können, und das versuchen wir im Verein: Neues wagen, ausprobieren, uns vorantasten und „emporirren”. Und Handeln wie Zielsetzungen auf Basis der gemachten Erfahrungen und Kenntnisse immer wieder neu justieren.
Wir wollen die Gründung weiterer Initiativen und Genossenschaften anstoßen und begleiten, von denen manche dann vielleicht auch Brot, erneuerbare Energie oder soziale Dienstleistungen produzieren.
Für uns wichtig: Herausforderung, Identifikation und Zusammenhalt zu wahren und weiter zu kultivieren. Nach innen wie nach außen. Vielfalt integrieren, sich mit anderen austauschen und vernetzen ist die Grundlage für kreative Weiterentwicklung, für das Schaffen von Synergien und Resilienz.
Als Graswurzel-Projekt wollen wir versuchen, auch zu strukturellen Veränderungen in der (Land-)Wirtschaft beizutragen. Unter anderem mit der Mitgründung des Münchner Ernährungsrats oder einer aktiven Unterstützung von Bürgerbegehren glauben wir, hier auf einem guten Weg zu sein.