Die leeren Versprechen des Neoliberalismus

Refe­rent: Dr. Ulrich Mösner

Ver­an­stal­tungs­ort: anstif­tung, Dai­ser­stra­ße 15,
Ter­min: 10.11.2017 19:00 Uhr
Bit­te mel­det Euch unbe­dingt an unter: Dood­le: Kartoffelakademie

Unse­re Poli­ti­ker reden noch immer von Sozia­ler Markt­wirt­schaft. Und ja, wir haben noch ein pas­sa­bles sozia­les Netz; aber die Wirt­schaft und auch wach­sen­de Tei­le der Gesell­schaft ticken schon längst nach ande­ren – neo­li­be­ra­len – Prin­zi­pi­en: Der freie Markt, ins­be­son­de­re die Finanz­märk­te, wur­den zum bestim­men­der Fak­tor; die muss­ten drin­gend wei­test­ge­hend dere­gu­liert wer­den; unse­re Kanz­le­rin ver­ord­ne­te uns sogar “eine markt­kon­for­me Demo­kra­tie”; die Finanz­wirt­schaft domi­niert die Real­wirt­schaft; der “Share­hol­der Value” wur­de zum obers­ten Ziel der Wirt­schaft, mit dem auch Trick­se­rei­en bei Ban­ken oder bei der Auto­mo­bil-Wirt­schaft salon­fä­hig wur­den; die Ungleich­heit bei Ein­kom­men und Ver­mö­gen wur­de zum angeb­li­chen Wachs­tums­mo­tor; der Arbeits­markt wur­de “fle­xi­bi­li­siert”, Löh­ne 20 Jah­re lang gede­ckelt und die sozia­le Absi­che­rung in wei­ten Tei­len an ein rigi­des Hartz IV – Sys­tem aus­ge­la­gert. Der Neo­li­be­ra­lis­mus hat seit den 90er Jah­ren einen Sie­ges­zug um die Welt ange­tre­ten und ein Sys­tem von sog. Frei­han­dels­ver­trä­gen schreibt die­se neu­en Markt­kon­di­tio­nen auch noch völ­ker­recht­lich für Jahr­zehn­te fest.

Dabei haben sich die Grund­sät­ze und Ver­spre­chen des Neo­li­be­ra­lis­mus spä­tes­tens seit der Finanz­kri­se in der Pra­xis längst selbst wider­legt; aber die dahin­ter ste­hen­den Inter­es­sen sind so groß, dass er bis­lang nicht in Fra­ge gestellt wur­de. Das liegt auch an einer gewis­sen Inter­es­se­lo­sig­keit – viel­leicht auch einem Ohn­machts­ge­fühl – der Öffent­lich­keit, das durch die­sen Vor­trag etwas auf­ge­bro­chen wer­den soll.

Dabei haben sich die Grund­sät­ze und Ver­spre­chen des Neo­li­be­ra­lis­mus spä­tes­tens seit der Finanz­kri­se in der Pra­xis längst selbst wider­legt; aber die dahin­ter ste­hen­den Inter­es­sen sind so groß, dass er bis­lang nicht in Fra­ge gestellt wur­de. Das liegt auch an einer gewis­sen Inter­es­se­lo­sig­keit – viel­leicht auch einem Ohn­machts­ge­fühl – der Öffent­lich­keit, das durch die­sen Vor­trag etwas auf­ge­bro­chen wer­den soll.

Refe­rent:

Dr. Ulrich Möss­ner hat nach Stu­di­um von Nach­rich­ten­tech­nik und Betriebs­wirt­schaft, in der er auch pro­mo­viert hat, die Wirt­schaft von innen kenn­nen­ge­lernt und dabei auch den Wan­del von der Sozia­len Markt­wirt­schaft zum Neo­li­be­ra­lis­mus in der Pra­xis erlebt. Nach sei­ner Pen­sio­nie­rung wur­de er zum Lehr­be­auf­trag­ten an der Hoch­schu­le Mün­chen, Fach­buch-Autor (“Das Ende der Gier – Nach­hal­ti­ge Wirt­schaft statt Neo­li­be­ra­lis­mus”), kri­ti­scher Exper­te zu Frei­han­dels­ver­trä­gen und Dozent in der Erwachsenen-Bildung.

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