Was hast du gemacht als es das Kartoffelkombinat in deinem Leben noch nicht gab?
Na, da hab ich versucht, mit dem Gemüse vom Wochenmarkt glücklich zu werden. Außerdem war ich davon überzeugt, dass es keine wirklich große nachhaltig und solidarisch denkende Gemeinschaft in München gäbe – weil ich es einfach nicht besser wusste.
Und als es den Verein noch nicht in meinem Leben gab, konnte ich auch noch nicht so unkompliziert so viele inspirierende Kochabende und unverpackt Workshops geben, weil sich die Umdenkerei, mit der ich mich selbstständig gemacht habe, da gerade erst in den Anfängen befand – durch die Kooperation mit dem Kartoffelkombinat konnten wir ungemein tolle Events auf die Beine stellen.
Warum engagierst du dich im Kartoffelkombinat – der Verein?
Ich mag die KK Gemeinschaft und fühle mich darin in meinem Element, weil der Rahmen genau meiner Denke entspricht. Steffi und ich können unglaublich gut zusammenarbeiten und verstehen uns auch ohne Worte – das macht das Tun und Werkeln total leicht. Die Kurse und Workshops, die ich im Verein organisiere und leite, entsprechen meiner Lebenseinstellung – ich wirke als Anstifterin für viele Multiplikatoren (also die TeilnehmerInnen) für eine nachhaltigere, achtsamere und unverpacktere Welt.
Und was machst du so konkret?
Ich gebe die meisten DIY unverpackt Workshops für eine plastikfreiere Welt, leite die vegetarischen Kochabende an drei Standorten und bin meistens die Referentin für das KK, wenn ein Stand in einem Stadtteilfest o.ä. geplant ist – natürlich wieder für den Verein, im Speziellen DIY von Haushaltsmitteln und Kosmetik.
Hast du Wunschprojekte für die Kartoffelkombinat-Zukunft?
Ein Kartoffelcafé fände ich toll, wo GenossInnen zusammenkommen, Kurse stattfinden, Kartoffelkinderbetreuung und Aktionen stattfinden – nicht nur zum Hoffest, sondern im Alltag. Eine Anlaufstelle für Interessierte und uns alle, wo wir uns sicher sein können, auf Gleichgesinnte zu treffen, jedesmal wenn wir dort sind. So einen Ort wünsche ich mir in München und bin mir sicher, in den KartoffelkombinatlerInnen diejenigen gefunden zu haben und weiterhin zu finden, denen ich meine Lebensart nicht erst erklären muss und die mein Leben auf vielen Ebenen bereichern.